Zum Jahresschluß
 
erzählt:Johann Kailer und Heinrich Leibensberger
aufgeschrieben:Pfarrer Jakob Rometsch
 
Am dritten Weihnachtstag wurden immer im Dorf "Säuhalter, Kühhalter, sowie auch Schereschaner" gewählt. Die Säu- und Kühhalter erhielten meistens pro Stück Vieh drei oder vier Dinar und sieben bis acht Liter Weizen. In Neu-Banovci waren zwei Säuhalter. Einer war für die Obergasse und der andere für die Untergasse zuständig. So hatte ein jeder Säuhalter ca. 400 Schweine zu hüten. Kühhalter gab es nur einen, der den gleichen Lohn erhielt. Es gab vier Schereschaner. Das waren die Hutter- oder Flurhüter, die aber auch im Dorf nach dem Rechten sahen. Sie waren aber auch haftbar, wenn in den Feldern zum Beispiel Mais gestohlen wurde. Es wurde im Dorf nach dem Ersten Weltkrieg viel Vieh gestohlen, das diese Schereschaner ersetzen mußten. Sie bekamen etwa acht bis zehn Liter Weizen pro Joch, das waren ungefähr 80 bis 100 Doppelzentner Weizen. Das war ein schöner Lohn, doch wenn während des Jahres, in dem sie ihren Dienst taten, mehrere Stück Großvieh ge- stohlen wurden, so war ihr Verdienst weg.
 
Wer kann zu diesem Thema noch was beitragen?