In Neu-Banovci war es üblich, daß das Kind sobald wie möglich getauft
wurde. Wenn z.B. ein Kind donnerstags zur Welt kam, so wurde es bereit
am Sonntag getauft, denn die Mutter des Kindes war nie bei der Taufe dabei.
Die junge Mutter verließ das Haus erst vierzehn Tage nach der Geburt
zum ersten Mal. Die Taufpaten wurden aus der nächsten Verwandtschaft
ausgewählt. Die nähere Verwandtschaft kümmerte sich vierzehn Tage lang
um die Wöchnerin und kochte immer zwei Tage lang, eine Verwandte
nach der anderen, für sie. Morgens brachte man ihr Kaffee und Semmel
mittags gab es eine gute Fleischbrühe, eine Hühnersuppe, das Hühnerfleisch
ausgebacken und als Nachtisch süßen Kuchen. War die Wöchnerin
jung, so kochte man für ihren Mann mit. Bestand die Familie aus mehreren
Kindern, so wurde für die Mutter und die jüngeren Kinder gekocht, Während
der Mann und die älteren Kinder sich selbst versorgen mußten.
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