Die Kindtaufe
 
erzählt:Johann Kailer und Heinrich Leibensberger
aufgeschrieben:Pfarrer Jakob Rometsch
 
In Neu-Banovci war es üblich, daß das Kind sobald wie möglich getauft wurde. Wenn z.B. ein Kind donnerstags zur Welt kam, so wurde es bereit am Sonntag getauft, denn die Mutter des Kindes war nie bei der Taufe dabei. Die junge Mutter verließ das Haus erst vierzehn Tage nach der Geburt zum ersten Mal. Die Taufpaten wurden aus der nächsten Verwandtschaft ausgewählt. Die nähere Verwandtschaft kümmerte sich vierzehn Tage lang um die Wöchnerin und kochte immer zwei Tage lang, eine Verwandte nach der anderen, für sie. Morgens brachte man ihr Kaffee und Semmel mittags gab es eine gute Fleischbrühe, eine Hühnersuppe, das Hühnerfleisch ausgebacken und als Nachtisch süßen Kuchen. War die Wöchnerin jung, so kochte man für ihren Mann mit. Bestand die Familie aus mehreren Kindern, so wurde für die Mutter und die jüngeren Kinder gekocht, Während der Mann und die älteren Kinder sich selbst versorgen mußten.
 
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